CSD Zürich

Am 22. Juni 2024 findet der dritte antikapitalistische CSD in Zürich statt.

Der antikapitalistische CSD (Christopher Street Day) ist ein Kollektiv queerer Aktivist*innen, die sich zusammengeschlossen haben, um eine Alternative zur Zurich Pride zu bieten. Wir haben uns für den Namen CSD entschieden, da wir uns thematisch grob an der ersten Pride orientieren wollen. Der Christopher Street Day (28.06) ist der Tag, an dem sich queere Menschen an die erste Pride, die am 28.06.1969 an der Christopher Street in New York stattfand, zurückerinnern. Wir wollen daran erinnern, dass diese erste Pride ein politischer Aufstand gegen das System war. Deshalb wollen wir mit unserer bewilligten Demonstration eine radikale und antikapitalistische queere Politik im Sinne der ersten Pride verfolgen.

Im Gegensatz zu der bürgerlichen Assimilationspolitik der Zurich Pride, setzen wir uns für eine komplette Emanzipation aller queeren Menschen ein. Queere Menschen sollen sich nicht einer bürgerlichen Normalität angleichen müssen, sondern sollen so leben können, wie sie wollen. Dies bedeutet, dass wir alle systemischen Diskriminierungsformen intersektional bekämpfen müssen, damit alle queeren Menschen frei von Unterdrückung leben können.

Deshalb demonstrieren wir am 22.06.2024 gegen das queerfeindliche neoliberale System und für eine echte Queer Liberation.

Demo offen für alle Queers und Allies (TERFs not welcome).

Route & Programm


Karte der Demo-Route (detaillierte Beschreibung unten)

Demo-Route: Münsterhof- Poststrasse - Bahnhofstrasse – Uraniastrasse – Rudolf-Brun-Brücke – Limmatquai – Münsterbrücke – Münsterhof

Die Besammlung für die Demo ist um 16:00 beim Münsterhof.

Programm 2024

16:00 Besammlung beim Münsterhof
Rede Kollektiv CSD Zureich
Rede von Diversum durch Mani
16:30 Start des Demonstrationszuges
ca. 18:00 Ankunft auf dem Münsterhof
Rede von Linke PoC durch Laura
Rede von Queer Arab Solidarity
22:00 Party in der Roten Fabrik
ab 16 Jahre
Eintritt Richtpreis 10 Fr., Solipreis 15Fr/20Fr.
Falls du dir den Eintritt nicht leisten kannst melde dich bei csd-zurich@protonmail.com
22:00-22:30 akuaku
22:30-23:00 Lateena concert
23:00-23:30 akuaku
23:30-00:30 DRAG
Lamer
Raybelle and King Kobrrrah
Tatjianna Big Tattas
Kinnari
00:30-02:00 Afia
01:00-03:00 Power Puff
02:00-03:30 Xhenisa
03:30-05:00 Prairie F33

Reden

Rede vom CSD Kollektiv

No Borders No Nations Queer Liberation!

Hallo, Willkommen zum 3. Antikapitalistischen Christopher Street Day in zureich!! So schön sind ihr da! Ich bin Klara, Pronomen SIE und darf heute die Rede halten um unser Kollektiv vorstellen. Wir sind eine Gruppe engagierter queers, die diese Demo und auch die Soli-Party heute Abend in der Roten Fabrik organisieren. Herzliche Einladung an dieser Stelle, sowohl für heute Abend als auch als Mitglied unseres Kollektivs nächstes Jahr mitzuwirken! Ich teile erst ein paar organisatorische und dann inhaltliche Infos mit euch.

Zuerst einmal, es ist heiss, stell sicher, hast du genug Wasser und schütze dich mit Sonnencreme, Sonnenbrille usw. Falls du dein Wasser oder die Sonnencreme vergessen hast komm auf die Awareness Menschen zu wir haben Wasser, Sonnencreme und vieles mehr. Unser Awareness Team ist auch da für dich, wenn du dich nicht wohl oder sicher fühlst, wenn du etwas siehst, dass dir suspekt erscheint, wenn du eine Auszeit brauchst. Du erkennst es an den orangenen Warnwesten. Ausserdem begleiten Sanitäter*innen unsere Demo. Wir dulden kein übergriffiges oder gewalttätiges Verhalten, Queer- und Trans*feindlichkeit, Fettfeindlichkeit, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Faschismus, Klassismus, Ableismus und jede andere Art von Ausgrenzung auf unserer Veranstaltung. Konsens ist key, nicht alle wollen zum Beispiel fotografiert oder gefilmt werden. Passt auf euch auf.

Für den hoffentlich nicht eintretenden Fall, dass wir von zum Beispiel der Jungen Tat angegriffen werden, haben wir eine Parole vorbereitet, die wir dann rufen um uns alle gemeinsam zu warnen und unseren Zusammenhalt zu zeigen und zu spüren. Du bist nicht alleine in unserer solidarischen Crowd. Wenn ihr diese Parole hört, könnt ihr für euch natürlich trotzdem entscheiden, ob ihr im Demozug bleiben wollt oder einen saferen Ort aufsuchen möchtet. Die Parole üben wir jetzt zum Test: WIR SIND QUEER, WIR SIND LAUT, ALLE NAZIS MÜSSEN RAUS! An dieser Stelle auch der Hinweis, dass auch die physisch abwesenden bei uns sind, via Lifestream auf Instagram, schön sind auch ihr debi! Ausserdem wollen wir noch mal daran erinnern, dass eine Demo Geld kostet, weil auch wir mitten im kapitalistischen System hängen, zum Beispiel muss eine Demo-Bewilligung bezahlt werden. Falls ihr also noch ein paar Franken übrig habt, ihr noch coolen Merch kaufen mögt, wir freuen uns über eure Spende, dass wir auch nächstes Jahr wieder die Strassen einnehmen können. Das Ziel des antikapitalistischen CSD ist, eine Alternative zur kommerziellen Pride zu sein. Zu zeigen, dass Queere Befreiung nicht mit Kapitalismus zusammenspielen muss und dass es bei der Pride nicht nur darum geht, einmal-Produkte in regenbogenfarbe zu verkaufen, sondern darum zu zeigen, dass wir noch nicht an dem Punkt sind, an dem wir weltweit die gleichen Rechte haben. Zu zeigen, dass wir immer noch laut, unbequem und nicht nur bunt und herzig sind, solange wir die Rechte und den Platz in der Gesellschaft noch nicht erhalten haben, der uns zusteht.

Mit Stolz erinnern wir uns an unsere Vorreiter*innen, die sich der Polizeigewalt in den 1960ern entgegen gestellt haben. Sie und viele andere haben vieles erreicht und unseren Weg geebnet. Wir sind jedoch noch nicht fertig und deshalb machen wir weiter, bis wir alle unsere Ziele erreicht haben!

Als antikapitalistisches Kollektiv sind von den Namen großer Marken angewidert, welche die Regenbogenflaggen zu kommerziellen Zwecken nutzten. Wir stellen uns gegen jegliche Form von pink washing. Der Begriff bezeichnet die Taktik von Unternehmen, Organisationen und Staaten, LGBT+ Anliegen oberflächlich zu unterstützen, um sich als progressiv darzustellen oder von einer separaten Agenda abzulenken. Es kann nicht sein, dass sich kapitalistische und ausbeuterische Produktionsketten mit einer marginalisierten Community schmücken und gleichzeitig Sklaverei und Umweltverschmutzung betreiben. Unser Kampf muss ganzheitlich, transnational und intersektional geführt werden und deshalb sind wir heute hier.

Letztes Jahr sah ich eine Regenbogenflagge, die mit der Schweizer Nationalflagge verschmolzen war. Die Schweiz ist nicht Teil der EU, gehört aber zum Schengen-System und beteiligt sich an den gewalttätigen Grenzkontrollen am Mittelmeer und stellt sich selbst gleichzeitig als modern, emanzipiert und diplomatisch dar. Dabei ist die Ehe für homosexuelle Paare erst, seit September 2021 legal (auch wenn wir gerne darüber diskutieren können, wie abgefuckt die Institution Ehe ist) und die Anerkennung eines dritten Geschlechts wurde im Dezember 2022 aktiv verweigert, was uns verdammt hässig macht.

Und doch will sich die Schweiz damit schmücken, dass sie ach-so-liberal und LGBGTIQ+freundlich ist und zwar, um sich moralisch über andere Länder zu stellen, in welchen es noch weniger Rechte für Menschen aus der LGBTIQ+ Community gibt. Sich dafür auf die Schulter zu klopfen, dass die Ehe für alle erlaubt sei und gleichzeitig den Tod von tausenden von Menschen, darunter auch vielen queers, im Mittelmeer und an den Grenzen Europas mitzufinanzieren, ist einfach eklig. Das können und das dürfen wir nicht hinnehmen! Eine queere Befreiung kann nur unabhängig und ausserhalb von Nationalstaaten stattfinden! In diesem Sinne:

NO BORDERS NO NATIONS QUEER LIBERATION!

Zusätzlich dürfen wir nicht vergessen, dass die Rechte für Queers, die in der Schweiz über die Jahre und Jahrzehnte hart erkämpft werden mussten, nicht in Stein gemeisselt sind. Vor allem mit einer sehr rechten Regierung müssen wir jeden Tag wach bleiben. Dafür gehen wir heute auf die Strasse und kommen immer wieder! Wir habe keine Lust die Flagge eines Nationalstaates zu sehen, wo Organisationen wir der trans safety emergency fund und Trans Gender Network Switzerland chronisch unterfinanziert sind. Wo bei der LGBTIQ+ Helpline fast täglich hate crimes gemeldet werden. Wo Queerness im Lehrplan viel zu kurz, wenn überhaupt vorkommt. Wir wollen nicht die Regenbogenflagge vermischen mit der Flagge eines Staates, der für queere Geflüchtete oft kein Asyl gibt und im Gegenteil mit der Finanzierung von Frontex die Festung Europa noch gewaltvoller macht. Pride ist ein Protest. Hier und überall! Und deswegen noch mal alle:

NO BORDERS NO NATIONS QUEER LIBERATION

Gutes Demonstrieren euch. Lasst uns unserer Wut geben, denn mir sind queer & hässig!

Rede von Diversum

In Sicherheit und Freiheit leben

Ich möchte gerne in Sicherheit und Freiheit leben, und ich würde behaupten, dass ich das mit den meisten Menschen gemeinsam habe. Leider ist es nach wie vor so, dass Menschen, die wie wir queer sind, in unserer Gesellschaft oft weder sicher noch frei sind. Wenn ich von queer spreche, dann meine ich die Definition von bell hooks. «Queer bedeutet nicht nur, dass es darum geht, mit wem man Sex hat (das ist eine Dimension davon), sondern ‘queer’ ist das Selbst, das im Widerspruch zu allem steht, was es umgibt, und das sich erfinden, erschaffen und einen Platz finden muss, um zu sprechen, zu gedeihen und zu leben.»

Im Widerspruch zu stehen mit dem, was um uns herum passiert, dieses Gefühl können vermutlich die meisten von uns nachvollziehen. Ich sehe viele der Entwicklungen, die im Moment in unserer Gesellschaft passieren, als gefährlich an. Einige bringen mich auch immer wieder zum Verzweifeln. Es macht mich wütend, dass wir Kriege und Genozide in anderen Ländern mitfinanzieren oder dass Menschen, die andere aus dem Mittelmeer retten, als Kriminelle verurteilt werden. Queere Menschen wissen, dass es nicht möglich ist, in einem rassistischen, patriarchalen Staat frei zu sein. Unsere Queerness kann nicht unabhängig von anderen Diskriminierungsformen gedacht werden. Unsere Sicherheit kann daher nicht auf Kosten anderer entstehen. Um es mit den Worten der fabelhaften Autorin Kai Cheng Thom zu sagen:

«Sicherheit wird von den Mächtigen oft als Rechtfertigung für unterdrückerische Praktiken eingesetzt - so werden beispielsweise die polizeiliche Überwachung und die Erstellung von Profilen rassistisch geprägter Gemeinschaften oft im Namen der Sicherheit durchgeführt, ebenso wie die Kriminalisierung von Sexarbeiter*innen und HIV-Positiven Menschen. Trans Frauen und trans Männer werden häufig öffentlich angegriffen und gedemütigt und vom Zugang zu den Grundbedürfnissen des gesellschaftlichen Lebens ausgeschlossen, um der Sicherheit willen. Im schlimmsten Fall wird Sicherheit zur Rechtfertigung von Völkermord benutzt. Wann immer also eine soziale Bewegung Sicherheit als Wert in den Mittelpunkt stellt, muss man sich fragen: Sicherheit für wen?» Gefährlich wird es also dann, wenn so getan wird, als ob meine bzw. unsere Sicherheit nur zu erreichen wäre, indem andere diskriminiert oder sogar getötet werden. Ein aktuelles Beispiel wäre die Aussage, Muslim*innen seien queerfeindlich und daher sollten wir als Queers einen genozidalen Krieg gegen Muslim*innen befürworten.

Wenn andere für meine Sicherheit diskriminiert oder sogar umgebracht werden, dann kann ich nicht frei sein, dann kann niemand von uns frei sein. Der Versuch, auf diese Art und Weise Sicherheit zu schaffen, wird aus Angst geboren bzw. aus der Instrumentalisierung davon. Es ist absolut nachvollziehbar, dass wir den Impuls haben, Grenzen zwischen uns und anderen zu ziehen, wenn wir uns verunsichert fühlen. Dies führt aber nur dazu, diese Angst immer und immer wieder zu reproduzieren. Wenn wir wirkliche Veränderung wollen, wenn wir eine sichere und freie Gesellschaft möchten, dann müssen wir uns unseren Ängsten und unserem Unwohlsein stellen. Nur so schaffen wir echte Solidarität, und die brauchen wir, um rassistische, ableistische, diskriminierende Strukturen zu überwinden. Dafür müssen wir uns überlegen, was in unseren eigenen Organisationen passiert. Welche Sicherheit wird in den Mittelpunkt gestellt, und wer wird dadurch ausgeschlossen? Wir dürfen die Unterdrückung, die wir erleben, nicht gegeneinander ausspielen, wenn wir die Spirale der Gewalt durchbrechen wollen. Die eigene Angst wahrzunehmen, zu validieren und gleichzeitig zu verstehen, dass man immer noch verantwortlich ist für die eigenen Handlungen, ist schwierig. Wenn wir aber eine sichere und freie Gesellschaft für uns alle wollen, führt kein Weg daran vorbei.

Es ist ausserdem wichtig, dass wir mehrere Wahrheiten gleichzeitig akzeptieren können. Wenn wir Angst haben, dann denken wir binär, in gut und böse. Das ist gefährlich. Setzen wir uns immer wieder bewusst mit anderen Perspektiven auseinander, versuchen wir zu verstehen und in echte Gespräche zu kommen. Wenn dabei unangenehme Gefühle hochkommen, versuchen wir, diese auszuhalten. Wir sind es gewohnt, Gespräche zu führen, um zu entscheiden, wer recht hat. Das bringt uns nicht weiter. Es ist wichtig, gewisse Sichtweisen nebeneinander stehen zu lassen und neugierig zu bleiben. Dazu gehört auch zu verstehen, dass wir alle unterschiedliche Ideen haben, was zu tun ist, und unterschiedliche Ressourcen haben, dies umzusetzen. Insta-Aktivismus und Demonstrationen sind eine von vielen Formen von politischem Widerstand, Gespräche mit Arbeitskolleg*innen und Familienmitgliedern, die diskriminierende Vorurteile haben, eine weitere. Genauso wichtig ist die Care-Arbeit, die wir für uns und unsere Nächsten leisten, um überhaupt weiterhin kämpfen zu können. Lasst uns unseren Fokus nicht darauf legen, was andere nicht tun oder tun sollten, sondern darauf, was getan wird und was wir gemeinsam erreichen können! Grenzen starten im Kopf, reissen wir sie gemeinsam nieder!

No borders! No nations! Queer Liberation!

Rede von Queer Arab Solidarity

Imagine yourself hiding and running every day just because you were born a queer person. Hiding from the state due to the criminalization of same-sex relationships, and running from friends and family because of a homophobic culture. This is the harsh reality for many queer individuals in the Arabic and Islamic world, where state oppression and familial persecution have been normalized for decades.

Body

In over 16 countries across the Middle East and North/Sub-Saharan Africa, homosexuality is considered a crime, with some countries even enforcing the death penalty. LGBT individuals, especially gay men, are often arrested and imprisoned for their same-sex relationships. A queer outlook or rainbow symbols can put them in danger in public, and even in private, they may face intrusion and violence if suspected of being homosexual. Today, we focus on Morocco, where homosexuality is banned under Article 489. Behind the scenes, there is an ongoing war against LGBTQIA+ individuals. Our group consists of persecuted gays, trans, and lesbians who have been detained and are being chased by their families and friends.

Our Initiative

Due to the lack of support from many international queer organizations, we took our fate into our own hands. The LGBTAI support network in Morocco is a self-organized queer project fighting against borders and state oppression. We collect reports of arrested queer individuals and provide them with safe houses where they can prepare for their journey out of Morocco.

The Challenge

Financial support is critical. We need funds to pay for the safe house rent, medical bills, and the costs of flights and other travel necessities. So far, we have helped many queer individuals escape Morocco, but the waiting list continues to grow. We work in complete secrecy to avoid detection by the Moroccan government, communicating through personal messages to maintain our cover.

Closing

As we gather here today, I urge you to remember the countless queer individuals who live in constant fear for their lives. They are human beings with hopes and dreams, yearning for the freedom to be themselves. Your support can make a world of difference. Let us stand together in solidarity, fight against oppression, and create a world where everyone can live freely and authentically.

Thank you.

Rede von Linke PoC

Ich habe nichts gegen weisse, schwule cis-Männer, aber…

Auf meine letztjährige Rede hier erhielt ich das Feedback, dass ich unbedingt wütender sein soll :) Ich habe lange darüber nachgedacht. Die Person wusste, dass ich privat oft wütend bin über die Situation von BIPOC Personen in der queeren Community. Weshalb erlaubte ich mir nicht öffentlich wütend zu sein?

Ich habe früh und unbewusst gelernt, dass meine Wut von unserer Gesellschaft sanktioniert wird. Dass du als Mädchen nicht wütend oder aggressiv sein darfst. Dass du als Person of Color nicht wütend oder aggressiv sein darfst, sondern nur traurig oder enttäuscht. Ich werde das Stereotyp der “angry black woman” hier nicht weiter ausführen, doch wenn ihr es nicht kennt, ist es eine Googlesuche wert.

Ich weiss oft bis heute nicht, ob ich wütend bin oder einfach enttäuscht. Vielleicht ist es auch einfach ein anderes Label für denselben Schmerz.

Neben meiner politischen Arbeit kennen mich wohl viele hier als Fotograf*in. Oft werde ich auf Demos gefragt, für wen ich denn fotografiere. Meistens antworte ich darauf “fürs Sozialarchiv”. Selbstverständlich arbeite ich nicht dort, sondern werde einfach irgendwann alle meine Bilder dorthin geben, um das visuelle Narrativ über unsere Stadt zu verändern. Wir alle wissen, wie die Bilder aussehen, die die grossen Tageszeitungen zur Zürcher Pride publizieren. Meistens zeigen sie noch immer weisse, schwule Männer. Ich habe nichts gegen weisse, schwule cis-Männer, (ich bin sogar mit einem befreundet) aber…

“Stonewall was a riot by trans people and sex workers from the black and latino community”.

Auf einem meiner Fotos vom ersten antikapitalistischen CSD sieht man ein Transpi, wo genau das drauf steht: “Stonewall was a riot by trans people and sex workers from the black and latino community”. Gehalten wird es von drei weissen Personen. “Ui das finde ich aber schon ein bisschen komisch, nicht?” sagte eine weisse Person während meiner Fotoausstellung zu mir. Ich habe sie darauf hingewiesen, dass es auch ein ähnliches Transpi von BIPOC Personen gab und das Foto auch ganz wertungsfrei einfach ein Abbild dessen ist, wo wir 2022 standen.

“Queer liberation not assimilation”

“Queer liberation not assimilation” stand 2022 beim ersten antikapitalistischen CSD auf dem Fronttranspi. Ich glaube es war anders gemeint, doch Assimilation hat für uns queere Menschen mit Migrationshintergrund nochmals eine ganz andere Bedeutung. Oft habe ich das Gefühl, mich auch in der queeren, mehrheitlich weissen Community assimilieren zu müssen und meine Identität als Person of Color verstecken zu müssen – um dazugehören zu können. Um nicht als “the angry person of color” wahrgenommen zu werden. Und wenn ich es dann doch einmal wage zu kritisieren, wache ich am nächsten Morgen auf und frage mich, ob ich nicht wieder einmal “too much” war.

“How rich do we have to get, so our lives matter?”

“How rich do we have to get, so our lives matter?” stand auf einem Kartonschild einer Person of Color letztes Jahr. Müssen wir es uns wortwörtlich verdienen, eine Stimme zu haben? Müssen wir in einem kapitalistischen System erfolgreich sein, damit wir relevant sind?

In der Corporate Welt hat sich seit den Black Lives Matter Demonstrationen durchgesetzt, dass Diversität wichtig ist – und wenn auch nur zum Zweck der Verkaufsförderung. Manchmal habe ich den Eindruck, mein Handyanbieter hat mehr Diversität als die ausserparlamentarische und parlamentarische Linke (...).

Als PoC bin ich trotzdem erst recht links und stehe gegen grosse Corporate Brands ein. Denn welches sind DIE Länder, deren Arbeitskraft und Boden von eben diesen Corporates ausgebeutet werden? Es sind die Länder, in denen wir, unsere Eltern oder unsere Grosseltern geboren wurden und teils noch immer leben. Da ist es schlicht und einfach heuchlerisch, wenn sich solche Unternehmen dann bei der Zurich Pride mit einem Wagen und ihrer diversen, queeren Expat-Belegschaft profilieren wollen.

Mit den gutverdienenden BIPOC Queers, die unser Bruttoinlandprodukt steigern und bei der Pride Regenbogenfähnchen schwingen. Die “bilingual” sind und unserer Stadt einen Hauch von “internationalem Flair” geben. Doch was ist mit der lesbischen, schwarzen Frau, die in der Kantine an meiner Uni arbeitet (und mir immer ein Herzchen auf meinen Kaffee macht)? Was ist mit der mittellosen BIPOC Transperson, die als politische Geflüchtete in die Schweiz kam, wegen unserem Asylrecht nicht arbeiten darf und sich das Zugticket zur Pride nicht leisten kann? “No Pride for some of us without liberation for all of us”. (...)

“Queers unite against the right, your norm is our oppression”, wie es letztes Jahr auf dem Fronttranspi stand, ist wichtiger denn je. Ich wünsche mir eine politische Schweiz, ein politisches Zürich, wo es keine Parteien mit Subgruppen “queer”, “Frauen”, “Migrant:innen” mehr braucht, denn ich kann mich ja nicht dreiteilen. Ich wünsche mir linke Parteien, linke Szenen und queere Communities, wo Intersektionalität wie heute an diesem Anlass, eine sichtbare und gelebte Selbstverständlichkeit ist.

Ich danke den Organisator*innen des heutigen Events von Herzen… und an die Zurich Pride:

You should be glad BIPOC QUEERS want equality and not revenge

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Awareness- & Zugänglichkeitskonzept


Awareness-Konzept

Awareness; Was ist das?
to be aware = sich bewusst sein, sich informieren, für gewisse Problematiken sensibilisiert sein und achtsam sein.

Awareness und Privilegien
Oft merken wir es gar nicht, wenn wir andere unfair oder unreflektiert behandeln. Das liegt meist daran, dass wir uns der eigenen sogenannten Privilegien – Hautfarbe, Begehren, geschlechtliche Identität, Alter, Fehlen von Krankheit & Behinderung, Geld usw. – nicht bewusst sind. Und uns deshalb der gegebenenfalls anderen (gesellschaftlichen) Position unseres Gegenübers ebenfalls nicht bewusst sind. Dadurch kommt es vor, dass Personen unsensibel auftreten und handeln. Bitte seid euch also im Umgang miteinander eurer Privilegien bewusst.

Awareness und Konsens
Konsens bedeutet, dass Handlungen und Gespräche nur im gegenseitigen Einverständnis stattfinden. Es gilt: nur ein JA ist ein JA!

Es ist uns wichtig, dass nicht von der Erscheinung einer Person auf deren Pronomen und/oder Geschlechtsidentität geschlossen wird. Frag einfach nach, wie der jeweilige Mensch angesprochen werden möchte.

Was tun, wenn etwas passiert?
Grenzüberschreitungen werden individuell von den Betroffenen definiert. Manche Vorfälle führen dazu, dass sich Menschen angegriffen, missachtet, diskriminiert, verletzt, herabgewürdigt oder überfordert fühlen.

Falls ihr von grenzüberschreitendem Verhalten betroffen seid (oder dieses beobachtet), dann meldet euch bitte beim CSD-Awareness Team (in orangen Westen) oder unter der Awarenessnummer (076 823 66 48).

Awareness und Alkohol bzw. Drogen
Neben dem achtsamen Umgang mit anderen Menschen beinhaltet das Awarenesskonzept für uns auch den achtsamen Umgang mit sich selbst. Das heisst: Achte auf deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen. Kenne und kommuniziere diese. Dazu gehört auch ein verantwortungsvoller Umgang mit Rauschmitteln inkl. Alkohol.

Achte auf dich selbst und andere. Falls jemensch Hilfe benötigt, dann helfe oder hole Hilfe.

Grundsätzlich gilt: Der Konsum von enthemmenden Substanzen ist keine Entschuldigung für übergriffiges oder grenzüberschreitendes Verhalten.

Awareness und Sicherheit
Es ist Sonmmer und es kann deswegen heiss werden. Nimm genug Wasser mit und schütze dich mit Sonnencreme, Sonnenbrille usw. vor der Sonne. Falls du dein Wasser oder die Sonnencreme vergessen hast, komm auf das Awareness-Team zu - wir haben Wasser, Sonnencreme und vieles mehr.

Awareness und Müll
Bitte entsorge deinen Müll in die dafür vorgesehenen Behälter.

Wir dulden kein übergriffiges oder gewalttätiges Verhalten, Queer- und Trans*feindlichkeit, Fettfeindlichkeit, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Faschismus und Ableismus auf unserer Veranstaltung.

Wir als Veranstalter*innen versuchen den CSD für alle so angenehm wie möglich zu gestalten. Dabei müssen aber alle mitarbeiten, also auch die Gäst*innen. Achtet aufeinander und geht respektvoll miteinander um. Achtet auf eure Grenzen und die Grenzen anderer.

Whatever you wear, wherever you go...
YES means YES and NO means NO!

Zugänglichkeitskonzept

Die Route:

Die Route ist fast gänzlich flach, ausser dem Gang über die Münsterbrücke am Schluss der Demoroute. Fast die ganze Route ist auf geteertem Boden. Nur beim Münsterhof und der Münsterbrücke ist gepflasterter Boden.

Ruhezonen/Safer Space während der Demo:

Am Ende des Demozuges ist ein ruhigerer Teil geplant dort kannst du auch mehr Abstand zu anderen Menschen halten, Die Trommeln werden ganz vorne in der Demo sein und somit hoffentlich nicht mehr hörbar sein.

Du darfst dich an das Awareness-Team (orange Westen) wenden, damit sie mit dir einen ruhigen Ort suchen und dich dorthin begleiten. Das Awareness-Team erreichst du unter 076 823 66 48 per Anruf oder SMS. Das Awareness-Team hat ebenfalls Oropax dabei, welche Gratis abgegeben werden.

Für Menschen die nicht live teilnehmen können/möchten:

Es findet durchgehend ein Livestream via Instagram statt. Welcher nur zu diesem Zeitpunkt läuft und anschliessend nicht mehr verfügbar ist. Das haben wir aufgrund der Privatsphäre von Menschen, die teilnehmen entschieden.

Reden werden schriftlich auf der Webseite festgehalten.

Für Hörbehinderte Menschen:

Das Programm beim Münsterhof vor und nach der Demo wird auf Deutschschweizer Gebärdensprache übersetzt.

Bei weiteren Fragen bzgl. Zugänglichkeit melde dich unter csd-zurich@protonmail.com

Spenden & Mithilfe


Wenn du uns finanziell unterstützen möchtest, wir haben ein Bankkonto.

PS: Die "Rechnung" ist auf 50 Franken eingestellt, du kannst aber frei wählen wieviel du uns spenden möchtest.

TWINT QR-Code

Hast du Lust als Organisator*in oder Helfer*in mit uns den nächsten antikapitalistischen CSD zu gestalten? Dann komm zu einem unserer nächsten Treffen! :)

Falls du helfen möchtest bei der Demo oder der Party, kannst du uns auf insta oder per Mail auf csd-zurich@protonmail.com kontaktieren.

Weitere Infos


Rainbow Capitalism, die Zürich Pride und warum es uns gibt.

Vor ungefähr 5 Monaten gab die Zurich Pride ihren Vorschlag für das Motto der diesjährigen Pride heraus. Viele Menschen in der LGBTQIA+ Community waren seit längerem gespannt auf diesen Moment, da die Zurich Pride im Oktober 2021 verkündet hatte, dass die Pride 2022 zum Thema trans stattfinden würde....

Dies war ein signifikanter Moment, da das Verhältnis der Zurich Pride zu diesem Thema schon immer sehr schwierig war. Seit der ersten Pride in Zürich im Jahr 1994, wurden trans Menschen, wenn überhaupt, nur am Rande erwähnt oder «mitgedacht». Dass der grösste und einflussreichste queere Verein einen so grossen und historisch wichtigen Teil der LGBTQIA+ Community fast 30 Jahre lang im Wesentlichen unsichtbar gemacht hat, ist erschreckend und nicht akzeptabel. Auch neben dieser grossflächigen Vernachlässigung des Thema trans, tat sich die Zurich Pride immer sehr schwer und weigerte sich teilweise auch schlichtweg, trans inklusiver zu agieren. Zum Beispiel hat sie sich wiederholt geweigert, genderneutrale Toiletten am Festival einzuführen oder wurden auf ihrer Webseite erst vor wenigen Monaten die Pronomen der Vorstandsmitglieder hinzugefügt.

Insgesamt hat die Zurich Pride wiederholt gezeigt, dass die Inklusion und das Herausheben marginalisierterer Teile der queeren Community (TINAQ Menschen, AroAce Menschen, BIPoC, Migrant*innen) nicht ihre Priorität ist. Die Zurich Pride ist hauptsächlich von weissen cis Queers für weisse cis Queers, deren Forderungen nach Queer Liberation im Wesentlichen nicht über die Ehe für Alle hinausgehen.

So hat es eigentlich nicht erstaunt, dass das der erste Vorschlag für das Motto der Pride 2022 in dieser Hinsicht erneut enttäuschte. Dieser lautete nämlich «trans*normal - Mensch bleibt Mensch». Dieser Vorschlag stiess bei vielen Menschen aus der trans Community und aus linken queeren Kreisen auf starke Kritik, da sich die Assimilationspolitik, die dieses Motto äussert, nicht mit linken Ideen von Queer Liberation vereinbaren lässt. Die Grundaussage des Mottos, dass trans Menschen einfach normale Menschen sind und somit in die bürgerliche Gesellschaft hineinpassen wollen, ist problematisch, da das Erwähnen einer Normalität auch immer eine Abnormalität impliziert und die Normalität der bürgerlichen Gesellschaft schliesslich cis-heteronormativ ist. Das Motto sagt also eigentlich aus, dass die trans Menschen, die in die bürgerliche Definition von «normal» hineinpassen, in der Gesellschaft akzeptiert werden sollen und die restlichen nicht. Dies stimmt natürlich nicht; trans Menschen und generell queere Menschen müssen sich nicht der bürgerlichen Normalität angleichen. Ganz im Gegenteil müssen wir die wundervolle Diversität der queeren Community hervorheben und wertschätzen und soziale und gesellschaftliche Normen sprengen. Das Sprengen dieser Normen war schon immer ein essenzieller Teil des Kampfes für Queer Liberation.

Nach heftiger, aber berechtigter Kritik von trans Menschen und linken Queers, hat sich die Zurich Pride erstaunlicherweise dazu entschieden, das Motto zu «trans-Vielfalt leben» zu ändern. Dieses Motto ist schon viel besser und impliziert viel mehr eine Zelebration der Vielfalt von trans Menschen als die bürgerliche Assimilationspolitik, die das erste Motto ausdrückte. Trotzdem zeigt der erste Vorschlag sehr gut, welche Politik die Zurich Pride verfolgt.

Die aufgezählten Probleme sind eigentlich nur Symptome der generellen Interessen der Zurich Pride. Die Zurich Pride ist ein Partyverein und hat den eigentlichen Zweck einer Pride vergessen. Um ihre extravaganten Partys zu finanzieren, muss die Zurich Pride mit grossen Sponsor*innen (UBS, CS, Gilead etc.) zusammenarbeiten. Sie kann es sich, aus Angst diese zu verlieren, also nicht erlauben progressivere/radikalere Forderungen zu stellen. Denn grosse Banken und Konzerne interessieren sich nur so weit für queere Menschen, wie es ihnen mehr Profit generieren kann. In Praxis bedeutet dies, dass sie im Juni, dem Pride Monat, zwar die Pride Fahne in ihr Logo auf Social Media einarbeiten oder aus kommerziellen Gründen an Pride Umzügen mitlaufen, dann aber gleichzeitig mit Regierungen zusammenarbeiten, die queere Menschen unterdrücken oder gar zum Tode verurteilen und queerfeindliche Rechtspopulist*innen in Europa und Amerika mitfinanzieren.

Auch laufen an der Zurich Pride jährlich Vertreter*innen der Polizei und des Militärs mit. Also genau die repressiven Arme des staatlichen Gewaltmonopols, die historisch Aufstände zur Forderung nach Grundrechten für queere Menschen konsequent gewalttätig niedergeschlagen haben und auch heute immer noch die Queerphobie des neoliberalen Systems reproduzieren. Dies äussert sich oft in Gewalt gegenüber queeren Menschen, die wirkliche Queer Liberation fordern und für ihre Rechte einstehen.

Die Zurich Pride hat also seit Jahren Probleme mit der Inklusion von TINAQ Menschen und anderen Teile der LGBTQIA+ Community, die nicht ihrem cis-weissen Standard entsprechen und hat sich wiederholt geweigert, sich spezifisch für die Rechte jener Gruppen einzusetzen. Weiterhin arbeitet sie mit Gruppen zusammen, deren Aktionen aktiv gegen die Liberation von queeren Menschen stehen, wie Banken, Konzerne, Polizei und Militär.

Aus diesen Gründen haben sich verschiedene queere Aktivist*innen aus der linken Szene zusammengeschlossen, um endlich eine Alternative zur Zurich Pride zu schaffen. So ist das Kollektiv CSD Zürich entstanden. Für dieses Jahr plant das Kollektiv eine Demonstration am 25. Juni als linke, intersektionale und antikapitalistische Alternative zum Pride Umzug am 18. Juni. An dieser Demonstration wollen wir uns für einen intersektionalen Kampf, für die Rechte queerer Menschen und für einen Systemwandel einsetzen. Wir stellen uns also gegen den Rainbow Capitalism der Banken und Konzerne, gegen das Pinkwashing der repressiven Organe des Staats und gegen die exklusive und kapitalistische Assimilationspolitik der Zurich Pride. Wir kämpfen also für die komplette Liberation aller queeren Menschen.

Wie mensch schon am Namen des Bündnisses und der daraus entstandenen Demo herauslesen kann, wollen wir uns spezifisch an die erste Pride und generell an die Geschichte des queeren Kampfes erinnern. Der Christopher Street Day (28.06.), kurz CSD, ist ein Tag, an dem sich die LGBTQIA+ Community an die erste Pride, die am 28. Juni 1969 im Stonewall Inn an der Christopher Street in New York stattfand zurückerinnert. Diese erste Pride war ein von Schwarzen trans Frauen angeführter Aufstand gegen das oppressive System und wurde von der Polizei mit massiver queerphober Gewalt niedergeschlagen. Queere Aufstände wie dieser waren schlaggebend für den Beginn der Akzeptanz queerer Menschen in unserer Gesellschaft. Hier sehen wir, dass positive Veränderungen für die LGBTQIA+ Community nicht aus bürgerlicher Assimilationspolitik entstehen, sondern aus gewaltvollen Aufständen radikal-queerer Aktivist*innen gegen das unterdrückende System. Auch sehen wir, dass die Polizei nicht der Freund queerer Menschen, sondern das repressive Organ eines queerphoben Systems ist, das historisch immer im Weg von Kämpfen für die Rechte der LGBTQIA+ Community stand. Also sagen wir laut: «You only gave us rights, because we gave you riots!» und «no cops at pride!».

Wir wollen uns an den Forderungen und der Form der ersten Pride orientieren und uns mit unserer Demonstration dem radikalen und intersektionalen Kampf gegen das queerphobe, sexistische, rassistische und kapitalistische System anschliessen.

Wir nehmen uns am 25. Juni hässig, kämpferisch und cute die Strassen und demonstrieren gegen das cis-heteropatriarchale neoliberale System und die bürgerliche Assimilationspolitik der Zurich Pride und sagen laut: «Queer Liberation – Not Assimilation!»

Kontakt


Wir sind auf Instagram @csd_zureich oder per E-Mail über csd-zurich@protonmail.com erreichbar.